HERZZEIT
UHREN UMSTELLEN AUF HERZZEIT
Wenn an diesem letzten Sonntag im Oktober von der Sommer- auf die Winter- und damit auf die „Normalzeit“ gewechselt wird, heißt es wieder, die Uhren umzustellen und damit eine Stunde zu „gewinnen“. Zeit und der richtige Umgang mit ihr nehmen längst einen enormen Stellenwert ein.
Neben den vielen tickenden Uhren auf unseren Handgelenken und in der Außenwelt gibt es aber auch „Uhren tief in uns“, wie Paul Celan im Gedicht „Herzzeit“ notiert.
Diese Uhren haben Zeiger für unsere innere Erlebniswelt mit all ihren Hoffnungen, Träumen und Erinnerungen, für diese „gefühlte“ Zeit, in der Menschen sich vereint wissen, auch wenn sie fern voneinander sind, und in der auch Verstorbene noch immer lebendig sind und da.
Diese „Herzzeit“, die zu Allerseelen besonders aufleuchtet, kann uns Menschen deshalb so unendlich miteinander verbinden, weil sie bereits Zeit hinter der Zeit ist, Ewigkeit.
„Die Zeit ist stehen geblieben“, sagt man deshalb nicht zufällig, wenn jemandes Herz zum Stillstand kommt und einem darüber das eigene Herz „stehen bleibt“.
Es ist ein alter Brauch, dass wenn ein Mensch verstirbt, seine Uhr abgestellt wird. Wenn jemand unerwartet und in weiter Ferne verstirbt, kommt es auch immer wieder vor, dass die Uhren der Menschen, zu denen sie eine ganz besondere Herzensverbindung hatten, von sich aus zum Stillstand kommen.
Wie tröstlich ist es, zu wissen, dass bei Gott eine neue Zeit beginnt mit der Verheißung
„kein Auge hat es geseh’n, kein Ohr hat es gehört, was Gott denen bereitet, die ihn lieben“.
Gertraud Schaller-Pressler
Erschienen im Sonntagsblatt, 26.10.2008
Wenn an diesem letzten Sonntag im Oktober von der Sommer- auf die Winter- und damit auf die „Normalzeit“ gewechselt wird, heißt es wieder, die Uhren umzustellen und damit eine Stunde zu „gewinnen“. Zeit und der richtige Umgang mit ihr nehmen längst einen enormen Stellenwert ein.
Neben den vielen tickenden Uhren auf unseren Handgelenken und in der Außenwelt gibt es aber auch „Uhren tief in uns“, wie Paul Celan im Gedicht „Herzzeit“ notiert.
Diese Uhren haben Zeiger für unsere innere Erlebniswelt mit all ihren Hoffnungen, Träumen und Erinnerungen, für diese „gefühlte“ Zeit, in der Menschen sich vereint wissen, auch wenn sie fern voneinander sind, und in der auch Verstorbene noch immer lebendig sind und da.
Diese „Herzzeit“, die zu Allerseelen besonders aufleuchtet, kann uns Menschen deshalb so unendlich miteinander verbinden, weil sie bereits Zeit hinter der Zeit ist, Ewigkeit.
„Die Zeit ist stehen geblieben“, sagt man deshalb nicht zufällig, wenn jemandes Herz zum Stillstand kommt und einem darüber das eigene Herz „stehen bleibt“.
Es ist ein alter Brauch, dass wenn ein Mensch verstirbt, seine Uhr abgestellt wird. Wenn jemand unerwartet und in weiter Ferne verstirbt, kommt es auch immer wieder vor, dass die Uhren der Menschen, zu denen sie eine ganz besondere Herzensverbindung hatten, von sich aus zum Stillstand kommen.
Wie tröstlich ist es, zu wissen, dass bei Gott eine neue Zeit beginnt mit der Verheißung
„kein Auge hat es geseh’n, kein Ohr hat es gehört, was Gott denen bereitet, die ihn lieben“.
Gertraud Schaller-Pressler
Erschienen im Sonntagsblatt, 26.10.2008
Gerti_1966 - 26. Nov, 10:54