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Zum Fest der Superlative : Ostern 2008

Zum Fest der Superlative

„Die schönsten Osterideen, die besten Rezeptvorschläge, die schönsten Reiseziele, die grössten Events…“ – vielleicht fällt es uns gar nicht mehr auf: Dass wir unablässig von allen Seiten in den höchsten Tönen umworben werden. Dies wäre nicht so schlimm, würde es nicht inflationär dem wirklich Bedeutenden Raum und Geltung nehmen. Denn wenn alles herausragend ist, ist es letztlich nichts mehr. „Die unstete Zeit vertauscht Niedriges mit dem Höchsten“, sinnierte schon der römische Philosoph Seneca.

Das Hochfest Ostern lädt uns ein, in eine höhere Dimension unseres Daseins aufzusteigen und dort zu verweilen. Wann immer Menschen sich von Gott anziehen ließen und mit dem Heiligen in Berührung kamen, sprengte es Grenzen und führte sie in die Extreme von größtem Staunen und tiefstem Erschauern, von grenzenloser Sehnsucht und unendlicher Liebe.

Die Osterfreude mag uns innerlich neu stimmen und ausrichten: Dass wir die kleinen Dinge des Alltags klein sein lassen und uns in den Nebensächlichkeiten entspannen. Damit wir, in tiefer Gelassenheit, innerem Frieden und in Freiheit Gott den ersten und herausragenden Platz einräumen können. Denn „nichts ist mächtiger, nichts erhabener, nichts erfreulicher, nichts vollkommener, nichts besser im Himmel und auf Erden…“, so Thomas von Kempen.

Und um auf Christus zu schauen, der tatsächlich den „Superlativ“ verkörpert: Weil er den Tod ein für allemal bezwang und uns durch die Auferstehung „super-latus“, das heißt „über die Zeit hinaus getragen“ hat.

Gertraud Schaller-Pressler
erschienen im Sonntagsblatt, 23. März 2008

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