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„Wo die Liebe sich freut, wird ein Fest gefeiert.“

Wenn zwei Menschen sich ineinander verlieben, die Liebe nicht verfliegt, sondern bleibt und sich vertieft, dann können sie ihr Leben darauf bauen. Die Liebe kann man nicht machen, nicht erzwingen. Liebe ist Zuwendung, nicht Besitzergreifen. Sie ist gnadenhaftes, unverdientes und auch uneigennütziges Geschenk (vgl. 1 Kor 13). In dieser Liebe leuchtet Gottes Liebe und Nähe auf. Das alttestamentliche Hohelied spricht vom Sich-Verbinden und Verlieren, vom Suchen und Finden, und von der Freude, die Mann und Frau aneinander haben. Schon früh wurde in diesen Liebesgedichten auch ein Bild der Liebe Gottes zu seinem Volk gesehen. Das Hohelied zeigt uns, daß Liebe nicht sprachlos bleibt, sondern sich (auch in einer Sinnlichkeit) ausdrücken will. Sie sucht ihre Wege im Alltag und in besonderen Zeiten. Wenn zwei Menschen „sich finden“, ist darin nicht nur Gott am Werk, der für den Menschen das Gute will, sondern gibt Gott den Menschen den Auftrag, für diese Liebe zu sorgen, ihr Raum und Zeit zu geben, die sie braucht: auch Kraft, Treue und Geduld. Sie ist Grosses und Kleines, Schweres und Hohes, Außergewöhnliches und Alltägliches. Diese Liebe will nicht Schein, sondern Wirklichkeit. Teil dieser Wirklichkeit kann auch das Scheitern der Liebe sein: trotz allem Bemühen über längere Zeit und auch die Inanspruchnahme von Hilfe durch Dritte. „Wo Liebe sich freut, da wird ein Fest.“ Der Dank für die Liebe und für den geliebten Menschen, der mich spüren lässt, wie angenommen (von Gott) ich bin, die Bitte um ein redliches Bemühen und ein gutes Gelingen werden so zu wichtigen Wegbegleitern in der (ehelichen) Partnerschaft.

Erschienen im Sonntagsblatt, Februar 2004

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