Das „Blumenbettlein“
Sie halten dieser Tage wieder zu Zigtausenden Einzug: die Blumen.
Und sie bereiten ganzjährig viel Freude: als Geschenk an liebe Mitmenschen im Leben, aber auch als Schmuck auf den Gräbern unserer Verstorbenen. „Ich denk an dich, ich bin bei dir“, lautet ihre leise Botschaft.
Mit ihrem herrlichen Duft, ihrer wundervollen Farbenpracht und in ihrer unendlichen Vielfalt weisen sie aber über den Moment und die Zeit hinaus: auf die unvorstellbare Herrlichkeit Gottes.
Denn „die zeitlichen Dinge sind Bilder des Ewigen“, erkannte schon der heilige Nikolaus von Kues. Das heißt, im Vergänglichen zeigt sich schon das Unvergängliche, im Sichtbaren das Unsichtbare.
Wenn in der Fastenzeit die sichtbaren Blumen in den Kirchen weggeräumt werden, wird unser Blick frei für das, was in uns selbst so gedeiht: ob unsere Seele ein karger Boden ist oder ein „Blumenbettlein“, wie es der Mystiker Heinrich von Friemar (der Ältere) anstrebte, als Lohn „aufblühender Achtsamkeit für Gott“.
Mit dieser Achtsamkeit könnten wir zum Winterende die Augen aufmachen und das Herz öffnen für das Neuerwachen der Natur und für all das Gute, das uns Tag für Tag geschenkt ist. Um nicht im Vergangenen festzustecken und uns nicht vom Negativen, das uns immer wieder begegnet, erdrücken zu lassen. Sondern um - Gott lobend und dankend - mit neuen Erwartungen in den Frühling zu gehen.
„Blüh auf, gefrorner Christ“, ermuntert uns Angelus Silesius, der Frühling „ist vor der Tür! Du bleibest ewig tot, blühst du nicht jetzt und hier.“
Gertraud Schaller-Pressler
erschienen im Sonntagsblatt, 14. Februar 2010
Und sie bereiten ganzjährig viel Freude: als Geschenk an liebe Mitmenschen im Leben, aber auch als Schmuck auf den Gräbern unserer Verstorbenen. „Ich denk an dich, ich bin bei dir“, lautet ihre leise Botschaft.
Mit ihrem herrlichen Duft, ihrer wundervollen Farbenpracht und in ihrer unendlichen Vielfalt weisen sie aber über den Moment und die Zeit hinaus: auf die unvorstellbare Herrlichkeit Gottes.
Denn „die zeitlichen Dinge sind Bilder des Ewigen“, erkannte schon der heilige Nikolaus von Kues. Das heißt, im Vergänglichen zeigt sich schon das Unvergängliche, im Sichtbaren das Unsichtbare.
Wenn in der Fastenzeit die sichtbaren Blumen in den Kirchen weggeräumt werden, wird unser Blick frei für das, was in uns selbst so gedeiht: ob unsere Seele ein karger Boden ist oder ein „Blumenbettlein“, wie es der Mystiker Heinrich von Friemar (der Ältere) anstrebte, als Lohn „aufblühender Achtsamkeit für Gott“.
Mit dieser Achtsamkeit könnten wir zum Winterende die Augen aufmachen und das Herz öffnen für das Neuerwachen der Natur und für all das Gute, das uns Tag für Tag geschenkt ist. Um nicht im Vergangenen festzustecken und uns nicht vom Negativen, das uns immer wieder begegnet, erdrücken zu lassen. Sondern um - Gott lobend und dankend - mit neuen Erwartungen in den Frühling zu gehen.
„Blüh auf, gefrorner Christ“, ermuntert uns Angelus Silesius, der Frühling „ist vor der Tür! Du bleibest ewig tot, blühst du nicht jetzt und hier.“
Gertraud Schaller-Pressler
erschienen im Sonntagsblatt, 14. Februar 2010
Gerti_1966 - 9. Aug, 18:37