Der wichtigste Tag
„Der wichtigste Tag im Leben eines Menschen ist ja sein Todestag“, erklärte Otto Habsburg in einem Interview, das im Fernsehen in den Tagen vor seinem Begräbnis eingeblendet wurde.
Ein schwerwiegender Gedanke, der einen mitten im Fluss des Lebens stocken und nachdenklich werden lässt. Denn er ruft etwas in Erinnerung, was früheren Generationen und bis heute vielen älteren Menschen sehr wichtig war und ist: die Bitte um „gute Sterbstund’“ und die Hoffnung auf einen guten, leichten Tod.
Keiner von uns weiß um diese alles so entscheidende Stunde. Deshalb ist es unendlich wertvoll, sich schon jetzt, inmitten der Hektik und des Getriebes des Alltags, bewusst zu machen, was wirklich wichtig ist und zählt – und wie kurz unser Erdendasein im Vergleich zur Ewigkeit ist, die Gott uns verheißt. Wenn wir unser Leben vom Tod her betrachten, „mit den Augen der Ewigkeit“, wie es uns schon der Mystiker Meister Eckhart sehr ans Herz legte, dann klärt sich vieles, dann fallen alle Bemühungen leichter: Schweres zu ertragen, geduldig zu sein, sich auszusöhnen und Gutes zu tun.
Es wird uns aber auch bewusst, wie wertvoll das begleitende Gebet für all jene ist, die an kein Leben nach dem Tod glauben können. Und wir sollten etwas wieder mehr pflegen, das unseren Vorfahren sehr, sehr wichtig war: das Ablassgebet und das Messopfer für die Seelen der Verstorbenen. Denn so schön auch die vielen Blumen und Kerzen auf den Gräbern sein mögen, nichts bewirkt mehr als ein solches Gebet, das nie verloren geht.
Sonntagsblatt, vom 24.07.2011
Ein schwerwiegender Gedanke, der einen mitten im Fluss des Lebens stocken und nachdenklich werden lässt. Denn er ruft etwas in Erinnerung, was früheren Generationen und bis heute vielen älteren Menschen sehr wichtig war und ist: die Bitte um „gute Sterbstund’“ und die Hoffnung auf einen guten, leichten Tod.
Keiner von uns weiß um diese alles so entscheidende Stunde. Deshalb ist es unendlich wertvoll, sich schon jetzt, inmitten der Hektik und des Getriebes des Alltags, bewusst zu machen, was wirklich wichtig ist und zählt – und wie kurz unser Erdendasein im Vergleich zur Ewigkeit ist, die Gott uns verheißt. Wenn wir unser Leben vom Tod her betrachten, „mit den Augen der Ewigkeit“, wie es uns schon der Mystiker Meister Eckhart sehr ans Herz legte, dann klärt sich vieles, dann fallen alle Bemühungen leichter: Schweres zu ertragen, geduldig zu sein, sich auszusöhnen und Gutes zu tun.
Es wird uns aber auch bewusst, wie wertvoll das begleitende Gebet für all jene ist, die an kein Leben nach dem Tod glauben können. Und wir sollten etwas wieder mehr pflegen, das unseren Vorfahren sehr, sehr wichtig war: das Ablassgebet und das Messopfer für die Seelen der Verstorbenen. Denn so schön auch die vielen Blumen und Kerzen auf den Gräbern sein mögen, nichts bewirkt mehr als ein solches Gebet, das nie verloren geht.
Sonntagsblatt, vom 24.07.2011
Gerti_1966 - 6. Jan, 14:46