Auf einer Wellenlänge
„Allein kann ich nicht trainieren“, erklärte Markus Rogan, Österreichs erfolgreichster Schwimmer, kürzlich in der Katholischen Hochschulgemeinde Graz: „Ich brauche immer jemanden, der neben mir ist, der mitschwimmt – oder einen Trainer, der am Beckenrand steht und mir sagt, was gut und was schlecht ist“. Ansonsten wären die Monotonie des Trainings und die „Einsamkeit im Wasser“ einfach zu groß.
Ungewöhnliche Worte für den als sehr selbstbewusst geltenden Liebling der Medien: im Interview mit Michael Fleischhacker zeigte sich der junge Sportler, der am 4. Mai 25 wird, als nachdenklich Suchender, dem Existenz- und Zukunftsängste, Angst vor dem Versagen und der Zeit danach, ebenso wenig fremd sind wie Sackgassen, die „leider kein Verkehrszeichen haben, die einen rechtzeitig warnen“. Der Gewinner von Silber bei Olympischen Spielen und Absolvent der Stanford University in Kalifornien, weiß auch, dass er seine Entscheidungen nicht rational trifft, sondern erst durch das „Dazuschalten der Gefühle“ erkennt, was für ihn wirklich das Beste ist.
„Keiner ist eine Insel, in sich selbst vollständig“, schrieb der englische Dichter John Donne. Es berührt, wenn Menschen, die einsame Spitze sind, zugeben, dass sie andere brauchen und allein, aus eigener Kraft, nicht zu ihren Höchstleistungen fähig wären.
Wo auch immer wir selbst gerade im Strom des Lebens unterwegs sind: es ist gut, sich umzuschauen, wer neben uns auftaucht oder ins Schwimmen gerät, wer Oberwasser gewinnt oder zu ertrinken droht. „Liebt einander, helft einander“: Erkennen, dass man anderer bedarf, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
Erschienen im Sonntagsblatt, März 2007
Ungewöhnliche Worte für den als sehr selbstbewusst geltenden Liebling der Medien: im Interview mit Michael Fleischhacker zeigte sich der junge Sportler, der am 4. Mai 25 wird, als nachdenklich Suchender, dem Existenz- und Zukunftsängste, Angst vor dem Versagen und der Zeit danach, ebenso wenig fremd sind wie Sackgassen, die „leider kein Verkehrszeichen haben, die einen rechtzeitig warnen“. Der Gewinner von Silber bei Olympischen Spielen und Absolvent der Stanford University in Kalifornien, weiß auch, dass er seine Entscheidungen nicht rational trifft, sondern erst durch das „Dazuschalten der Gefühle“ erkennt, was für ihn wirklich das Beste ist.
„Keiner ist eine Insel, in sich selbst vollständig“, schrieb der englische Dichter John Donne. Es berührt, wenn Menschen, die einsame Spitze sind, zugeben, dass sie andere brauchen und allein, aus eigener Kraft, nicht zu ihren Höchstleistungen fähig wären.
Wo auch immer wir selbst gerade im Strom des Lebens unterwegs sind: es ist gut, sich umzuschauen, wer neben uns auftaucht oder ins Schwimmen gerät, wer Oberwasser gewinnt oder zu ertrinken droht. „Liebt einander, helft einander“: Erkennen, dass man anderer bedarf, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
Erschienen im Sonntagsblatt, März 2007
Gerti_1966 - 6. Jan, 09:53